Freies Angreifen - T'ai Chi Ch'uan (Yang-Stil) in Lübeck und klassisches Aikido

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Freies Angreifen

Aikido > Aikido-Lehrbuch

6.2

Jiyu-Waza (freies Angreifen)

 

Wer den Bösen mit Hass bekämpft, ist ein Diener des Bösen, denn er fördert die Gewalt; wer dem Bösen mit Liebe begegnet, ist ein Heiliger, denn er mindert die Gewalt; wer dem Bösen ausweicht, ist ein Feigling, denn er beugt sich der Gewalt; wer den Bösen in Demut erduldet, ist ein Narr, denn er opfert sich der Gewalt; wer die Bösen zusammenführt, ist ein Weiser, denn er beseitigt die Gewalt!

6.2.1

Begriffsbestimmung

 

Unter Jiyu-Waza versteht man eine der realen Selbstverteidigungssituation angepasste Trainingsform für Meister, bei der Nage einen oder mehrere – auch bewaffnete – Angreifer in laufender Folge wirksam abwehrt.
Uke und Nage können bei dieser auf Spontaneität ausgerichteten Form ihre Angriffs- beziehungsweise Verteidigungstechniken aus dem Lehrprogramm des Aikido frei wählen, jedoch müssen sie zur Vermeidung von Verletzungen kontrolliert ausgeführt werden.
Das Jiyu-Waza ist die höchste Übungs- und Ausdrucksform des Aikido. Es kann und darf nur dann praktiziert werden, wenn der Verteidiger die Elemente, Techniken und Prinzipien des Aikido so sicher beherrscht, dass ihre Anwendung zugleich zweckmäßig und intuitiv erfolgt.
Der (die) Angreifer müssen über gute Reaktionsfähigkeit und Kondition verfügen und die Kunst des freien Fallens (Rollens) nach allen Seiten sicher beherrschen.

6.2.2

Bedeutung des Jiyu-Waza

 

Solange wir leben, sind wir vielerlei natürlichen und künstlichen Polaritäten ausgesetzt, die Spannungen, Probleme und Konflikte erzeugen. Viele Menschen fühlen sich dadurch bedrängt und führen ständig einen verbissenen »Lebenskampf« gegen unterschiedliche - auch imaginäre - Kräfte und Mächte. Eines Tages stellen sie erschöpft und verzweifelt fest, dass sich der Kampf um ein Leben, das nur aus Kampf besteht, gar nicht gelohnt hat. Ein bitteres Resümee! Durch Aikido werden dem einzelnen über die körperliche Übung viele Einsichten vermittelt, die ihm ein harmonisches Verhältnis zu anderen Menschen ermöglichen, wenn er sie durch aktives Handeln umsetzt. Dadurch lassen sich bereits viele Spannungen und Probleme vermeiden oder umgehen.
Wie soll man sich jedoch bei unvermeidbaren Konfrontationen verhalten?
Im technischen Aikido werden die ursprünglich gegensätzlichen physischen und geistigen Kräfte so vereint, dass sie sich fortan ergänzen und fördern, also eine höhere Einheit bilden. Wenn wir diese Methode auch nur teilweise auf andere Bereiche menschlicher Aktivitäten transferieren, wandelt sich der nach den Regeln des »Jeder gegen Jeden« geführte und zerstörerische »Lebenskampf« in ein harmonisches und aufbauendes »Lebensspiel« um. Die damit verbundene Änderung der Auffassung vom Sinn des Lebens wäre nicht nur für den einzelnen, sondern auch für die gesamte Menschheit von großem Wert, da sie die friedliche Koexistenz fördert. Dies gilt ebenso für das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt.
Offensichtlich sind die Menschen von Natur aus jedoch nur beschränkt in der Lage, vernünftige Einsichten auch zu Maximen ihres Handelns zu erheben. Sie müssen die zur Realisierung geeigneten Methoden daher an Lehrbeispielen trainieren und ihren Nutzen erfahren. Das Aikido erfüllt in dieser Beziehung alle Forderungen.
Im Unterricht wird unter gutwilligen und befreundeten Menschen eine künstliche Polarität erzeugt. Der jeweilige Uke führt einen Angriff aus und lässt seine Energie (Ki) in Richtung auf Nage fließen. Dieser nun ist bemüht, die wirkende Kraft aufzunehmen und nach den Prinzipien des Aikido zu ergänzen, umzulenken oder zu neutralisieren. Die Aufgabe ist im Training relativ einfach, denn die Angriffs- und Verteidigungstechniken werden festgelegt. Sie sind dem Leistungsvermögen des Ausübenden angemessen und laufen nach wiederkehrenden Bewegungsmustern ab.
Ukes Bösartigkeit ist gespielt und kann den Verteidiger nicht wirklich gefährden. Alle Fehler bleiben daher ohne ernsthafte Folgen. Die Ausübenden können sich unbeschwert und gelöst dem Studium der Techniken und Prinzipien zuwenden. Die wertvollen Inhalte dringen ungehindert in ihr Unterbewusstsein ein, und sie erwerben das zur Ausübung höherer Trainingsformen notwendige Rüstzeug.
Da gerade in der Selbstverteidigung die Weisheit mit der Selbsterkenntnis beginnt, wäre eine falsche Beurteilung des eigenen Vermögens in dieser Phase sehr gefährlich.
Erst beim Jiyu-Waza wird der Verteidiger mit Angriffen konfrontiert, die einem fremden Willen unterliegen und nicht vorausschaubar sind. Wenn ihre Ausführung auch nicht mit letzter Konsequenz erfolgt - bei bewaffneten Angriffen hätte jeder Fehler tödliche Folgen -, so findet sich der Aikidoka doch in eine reale Selbstverteidigungssituation gestellt. Angriffe (Probleme) unterschiedlicher Art und Stärke (Bedeutung) sind plötzlich gegenwärtig und fordern eine spontane und nur durch das Unterbewusstsein gesteuerte Reaktion ohne langzeitige Bindung.
Nicht wer Aikido verstanden zu haben glaubt und alle zögernd oder langsam ausgeführten Angriffe bewusst – also formal und handwerklich – abwehren kann, sondern wer nicht mehr versteht, warum er beim Jiyu-Waza zweckmäßig und effektiv reagiert, ist ein wirklicher Meister. Nur er wird die Prinzipien und Inhalte des Aikido bei allen geistigen und körperlichen Auseinandersetzungen voll zur Geltung bringen können und vermag dadurch jene Nachteile auszugleichen, die von einem oder mehreren bösartigen, starken und oft bewaffneten Angreifern ausgehen. Die gelösten und vom stabilen Körperzentrum ausgehenden Bewegungsformen des Jiyu-Waza sind sichtbarer Ausdruck der geistigen und körperlichen Freiheit des Verteidigers. Sie gelten daher als wesentlicher Bestandteil der wahren Meisterschaft im Sinne des Weges (Do) und sollten ein Ziel sein, dem der Ausübende durch ständige Arbeit an sich selbst zustrebt.
Aus den kurz dargelegten Gründen ist das Jiyu-Waza ein wichtiges Fach bei allen Dan-Prüfungen im Aikido.

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6.2.3

Arten und Formen des Jiyu-Waza

 

Neben dem weiterführenden Training der Elemente, Grundtechniken und Prinzipien sowie dem späteren Studium der Kata wenden sich die Aikidoka ab 2. Kyu (blauer Gürtel) dem Randori, einer Vorstufe des Jiyu-Waza zu.
Zur Abwehr eines vorgegebenen und in laufender Folge beidseitig wiederholten Fassangriffes von vorn (Katate-tori, Ryote-tori oder Katate-Ryote-tori) darf Nage nun alle ihm bekannten und geeigneten Techniken einsetzen.
Diese neue Aufgabe unterscheidet sich nach quantitativen und qualitativen Kriterien erheblich vom bisherigen Training einzelner Techniken »nach Absprache«. Ihre Bewältigung setzt die sichere Beherrschung der technischen Inhalte des Aikido voraus und erfordert Intuition, Spontaneität, Zeit- und Bewegungsgefühl, Vielseitigkeit, Übersicht und Anpassungsfähigkeit.
Bei der Prüfung zum 1. Kyu wird dann ein Schlag- beziehungsweise Stoßangriff von vorn (Yokomen-uchi, Shomen-uchi oder Shomen-tsuki) bestimmt. Die damit verbundene Halbdistanz und Dynamik stellen den Verteidiger vor neue Probleme, die ihn fordern und fördern.
Während seiner Vorbereitung auf den ersten Meistergrad muss sich der Aikidoka dann der ersten Stufe des Jiyu-Waza zuwenden, bei der ein unbewaffneter Uke wiederholt und beidseitig freie Angriffe ausführt. Nage soll ihn unter Anwendung geeigneter Techniken und Prinzipien des Aikido in weicher Form (Ju-no-Geiko) fortlaufend, effektiv und variabel abwehren.
Dieses freie Spiel unabhängiger Kräfte entspricht schon wei dem Ernstfall, denn die Aktionen des Angreifers sind nach Art, Stärke und Richtung nicht voraussehbar. Nage wird sich nur dann behaupten können, wenn er im entscheidenden Augenblick intuitiv mit einer zweckmäßigen Aikidotechnik und nach dem ergänzenden Prinzip (Irimi oder Tenkan) handelt.
Die dabei erforderliche ständige Anpassung an wechselnde Situationen, das Erkennen des erfolgsbestimmenden Momentes und die geschickte Nutzung der fließenden Kräfte sind nur möglich, wenn der Geist des Ausübenden frei ist. Die intellektuelle Begabung ist hierbei ohne jede Bedeutung, denn der Körper kann nur dann verzugsfrei reagieren, wenn er gelöst ist und nur durch das Unterbewusste gesteuert wird.
Bei der Prüfung auf den zweiten Meistergrad steigen die Anforderungen, weil die Angriffe ebenso wie die Abwehrtechniken kraftvoller, also realistischer (Kakari-Geiko) ausgeführt werden müssen.
Bei einiger Aufmerksamkeit ist wohl jeder gesunde Mensch in der Lage, einem Ball auszuweichen, der plötzlich und im Blickfeld auf ihn geworfen wird. Durch Übung könnte er sicher auch bald zwischen den vielleicht zweckmäßigen Techniken des Ausweichens, Weiterleitens oder Fangens wählen. Voraussetzung ist in beiden Fällen natürlich, dass die Flugzeit des Balles eine Reaktion erlaubt. Wirft man diesem Menschen dann jedoch mehrere Bälle gleichzeitig oder in unregelmäßiger Folge zu, treten hinsichtlich der Bewegungskoordination und/oder Technikauswahl bestimmt Probleme auf. Dieser Vergleich macht deutlich, in welcher Weise die Anforderungen beim Jiyu-Waza gesteigert werden, denn Nage muss bei seiner Prüfung zum dritten Meistergrad zwei gleichzeitig angreifende Partner in weicher Form (Ju-no-Geiko) abwehren.
Die von seinen Sinnesorganen wahrgenommenen, schnell aufeinander folgenden und gegen ihn gerichteten Aktionen verwirren den Ausübenden. Geist und Körper sind oft nach kurzer Zeit blockiert. Nage hat dann »seine Mitte verloren«; er ist aktionsunfähig und den Angriffen schutzlos ausgesetzt.
Durch das weiterführende Training und die Anleitung des Lehrers gewinnt der Ausübende seine frühere Sicherheit jedoch zurück. Er erkennt, dass die vermeintlichen Vorteile der Angreifer nicht Ausfluss besonderer geistiger und körperlicher Kräfte sind, sondern auf ihrem Vermögen basieren, die Aktionen koordiniert, spontan und rücksichtslos auszuführen.
Die Angreifer sind in ihrem Denken und Handeln jedoch nicht wirklich frei, denn der planende Geist und der ausführende Körper sind ständig auf jenen Punkt im Raum fixiert, den der Körper des Verteidigers gerade einnimmt und gegen den sich alle Aktionen richten sollen. Ein erfahrener Aikidoka nutzt diese wichtige Tatsache im Sinne der »geistigen Führung« konsequent zur Entwicklung zweckdienlicher Verfahren aus; er betrachtet auch mehrere Angreifer zunächst als Einheit.
Durch die geschickte Mischung gut getimter Ausweichbewegungen und korrigierender – da zwingender – Techniken kann der Verteidiger die Koordination, den Rhythmus und die Zielrichtung der einzelnen Angriffe so beeinflussen, dass schließlich eine neutralisierende körperliche (und geistige!) Zusammenführung ihrer Initiatoren möglich ist. Nage entzieht sich dabei geschickt den zerstörerischen Kräften und wirkt im übertragenen Sinne gleichsam als Katalysator. Er wird zum selbstlosen Bestandteil eines Systems, dessen schützende Kraft sich in seinen Handlungen konkretisiert.
Bei der Prüfung auf den vierten Meistergrad steigen die Anforderungen weiter, weil die Attacken der beiden Angreifer ebenso wie die Abwehrtechniken wieder in starker Form (Kakari-Geiko) ausgeführt werden müssen.
Die vorstehenden Feststellungen gelten im besonderen Maße für das Jiyu-Waza bei der Prüfung zum fünften Meistergrad. Es wird ebenfalls in Kakari-Geiko durchgeführt, jedoch muss Nage sich hier gegen 3 gleichzeitig agierende Angreifer behaupten.
In einigen Lehrsystemen ist es üblich, beim Jiyu-Waza zum fünften Meistergrad einen oder zwei Angreifer zu bewaffnen. Wer bei diesen Anforderungen die Freiheit des Handelns bewahrt, nach den Prinzipien des harmonischen Weges handelt, die ungestümen Partner emotionslos nach seinem Willen führt oder ohne Schaden neutralisiert und dabei ständig seine äußere und innere Stabilität bewahrt, ist ein guter Aikido-Meister.
Wie vorstehend dargelegt, wird das Jiyu-Waza bei den Prüfungen zum ersten und dritten Meistergrad in einer weichen Form (Juno-Geiko) praktiziert. Dies bedeutet, dass Angreifer und Verteidiger ihre Techniken zwar zwingend, jedoch kontrolliert ausführen. Eine angemessene Verlangsamung ist zulässig, damit den Akteuren eine längere Reaktionszeit zur Verfügung steht. Die unvermeidlichen Fehler werden »mit sanfter Hand« korrigiert; schmerzhafte Belehrungen des Partners sind nicht zulässig!
Bis zu seiner Prüfung auf den zweiten Meistergrad hat der Ausübende die technischen und geistigen Inhalte des Aikido in der Regel ca. 8 Jahre lang intensiv erforscht. Er muss folglich in der Lage sein, die von einem Gegner in starker Form (Kakari-Geiko) vorgetragenen Angriffe dynamisch und zwingend abzuwehren beziehungsweise zu neutralisieren, ohne dabei gegen die Prinzipien der Harmonie und Nächstenliebe zu verstoßen. Diese schwierige Aufgabe lässt sich nicht allein mit technischen Mitteln lösen, sondern erfordert das Wirken einer in sich ruhenden starken Persönlichkeit.
Ging es bei den früheren Prüfungen noch vorwiegend um die Ergänzung beziehungsweise Neutralisation der körperlichen Kräfte, so wird bei dieser starken Form des Jiyu-Waza auch die Verschmelzung der ursprünglich gegensätzlichen Geisteshaltungen deutlich.
Das Jiyu-Waza wird von diesem Zeitpunkt an unter realistischen Bedingungen der Selbstverteidigung praktiziert.
Diese Ausführungen gelten im besonderen Maße für die Prüfungen auf den vierten und fünften Meistergrad.

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6.2.4

Training des Jiyu-Waza

 

Wird ein Aikido-Meister gefragt, wie man ein gutes Jiyu-Waza erlernen kann, müsste er eigentlich antworten: »Überhaupt nicht, irgendwann kann man es eben!« Dieser Feststellung liegt die Erfahrung zugrunde, dass das vieljährige und absichtslose Training der Grundformen den Ausübenden zwangsläufig zur höheren Reife führt. Sie schließt aber auch die Erfahrung ein, dass die ungeduldigen Schüler oft versuchen, »ihr Haus vom Dach her zu bauen«, indem sie das spektakuläre Jiyu-Waza verstärkt üben und die Grundtechniken aus Zeitmangel vernachlässigen.
Trotz der aufgezeigten Bedenken wurden von der Aikido-Union Deutschland e.V. zweckdienliche Spiel- und Trainingsformen sowie methodische Reihen entwickelt, die auch im Jiyu-Waza eine interessante und effektive Gestaltung des Unterrichts erlauben. Einige Übungen, die sich gut bewährt haben, werden an dieser Stelle als Beispiele vorgestellt.

1. Übung
Situation:
Die gesamte Gruppe »quirlt« auf begrenzter Mattenfläche durcheinander. Alle halten die Hände am Gürtel.
Aufgabe:
Kein Aikidoka darf ein anderes Gruppenmitglied berühren.
Lernziele:
Verknüpfung und Automatisierung aller Bewegungsformen (Sabaki) durch Ausweichen bei ungerichteten Kräften. Schulung der Wahrnehmung und Reaktion.

2. Übung
Situation:
Je nach Leistungsstand gehen 2 bis 4 Ausübende mit gestreckter Schwerthand (keinen Angriff ausführen!) geradlinig auf einen Aikidoka zu.
Aufgabe:
Vermeidung von Körperkontakten und Zusammenführung der Partner.
Lernziele:
Ausführung intuitiver Bewegungen bei gerichteten Kräften. Einsatz des Sabaki als taktisches Mittel zur körperlosen Führung der Partner. Entwicklung der Übersicht und des Distanzgefühls.

3. Übung
Situation:
Der Verteidiger wird im Abstand von ca. 2 Metern durch 4 Partner eingeschlossen, die zu selbst gewählten Zeitpunkten und ohne vorherige Absprache einen vorgegebenen Angriff spontan, aber kontrolliert ausführen.
Aufgabe:
Unverzügliche Konzentration der Ki auf den (die) Angreifer und augenblickliche Ausführung der hierzu notwendigen Körperwendung. Verlassen der gefährdeten »inneren Linie« nach ausweichender oder eintretender Bewegung.
Lernziele:
Herstellung und Kontrolle der Harmonie zwischen Geist und Körper. Ausbildung der intuitiven Sicherheit und Reaktionsfähigkeit. Wahl und Anwendung des situationsgerechten Prinzips (Irimi oder Tenkan). Schulung im Erkennen und Nutzen des »günstigsten Augenblicks«.

4. Übung
Situation:
Je nach Leistungsstand wird der Verteidiger fortlaufend und in weicher Form (Juno-Geiko) durch einen, zwei oder drei Partner angegriffen. Die Festlegung eines Schlag- oder Stoßangriffes ist zweckmäßig.
Aufgabe:
Der
Verteidiger soll »Treffer« vermeiden, muss sich in der Wahl seiner Mittel jedoch auf die Formen der Bewegung (Sabaki), den Gebrauch der Schwerthände (Tegatana) und das Führen der Angreifer beschränken. Die Anwendung von Würfen oder Hebeln ist nicht erlaubt!
Lernziele:
Verbesserung des Zusammenspiels aller Elemente. Störung der Harmonie zwischen den Angreifern durch Beschleunigung beziehungsweise Verzögerung der Bewegungen. Führen auf der »eigenen Linie« zur gedanklichen Vorbereitung der Folgetechnik. Motivierung durch Vermittlung von Erfolgserlebnissen. Ausschaltung oder Unterdrückung hemmender Emotionen durch Einschränkung der Mittel des Verteidigers. Erprobung und Ausbildung der inneren Kraft (Ki).

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